KonfliktKULTUR an der Realschule Tiengen

An der Realschule Tiengen arbeiten die Lehrerinnen und Lehrer in den Klassen an einer KULTUR, in der Konflikte nicht vermieden oder gewaltsam ausgetragen, sondern als wertvolle Gelegenheit zur Entwicklung verstanden werden.
„Teamgeist” und „Soziale Kompetenz” sind zentrale Anliegen im Umgang mit den Schülerinnen und Schülern. Zusammen den Klassen entwickeln wir faire Regeln des Zusammenlebens und achten auf deren Einhaltung. Erfahrungsgemäß geht es dabei vor allem um den Wunsch der Schüler/innen, von ihren Mitschülern nicht ausgelacht, beleidigt oder geschlagen zu werden.

1. Das erwarte ich von dir!

Regeln des Zusammen-Arbeitens

Ziel dieses Bausteins ist es, in einer Klasse oder Gruppe eine konstruktive Arbeitsatmosphäre, Wertebewusstsein und die Grundbedingungen für effektives Lernen zu schaffen. Die Lehrer/innen ziehen beispielsweise bei Fragen der Pünktlichkeit, der Hausaufgaben und bei Unterrichtsstörungen an einem Strang. Mit klaren Grenzen und Konsequenzen wollen wir das Recht aller Schüler/innen auf einen störungsfreien Unterricht umsetzen. Es gelten die folgende Regeln:

  1. Ich bin pünktlich zu Stundenbeginn an meinem Platz.
  2. Ich bringe das vereinbarte Arbeitsmaterial mit
  3. Ich mache meine Hausaufgaben sorgfältig und habe sie dabei.
  4. Nach dem Ruhesignal rede ich nur, wenn ich die Erlaubnis habe.
  5. Bei „Stopp” ist Schluss! Ich störe den Unterricht nicht.

 

2. Bei STOPP ist Schluss!

Regeln des Zusammen-Lebens

In diesem Baustein geht es darum, wie Kinder und Jugendliche darin unterstützt werden können, sich in der Klasse oder Gruppe eine Atmosphäre von Zusammenhalt, Respekt und gegenseitiger Wertschätzung zu schaffen.

Im Klassenrat lernen die Schülerinnen und Schüler wie sie sich gewaltfrei und konstruktiv abgrenzen, um damit kleinere Konflikte selbst zu lösen.Sie übernehmen in der Gruppe oder Klasse Verantwortung für das soziale Klima und beeinflussen dieses positiv. Dabei werden Ehrlichkeit, Kritikfähigkeit, Selbstverantwortung, Problemlösekompetenz, Selbstregulation und positive Selbstwahrnehmung angestrebt. Durch die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler an den Prozessen in der Klasse werden das Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt gefördert.

 

3. Wenn zwei sich streiten – hilft ein Dritter!

Mediation und Streitschlichtung

Viele Auseinandersetzungen enden in einer heftigen Auseinandersetzung, weil jede Konflikt-Partei in ihren Gefühlen verletzt ist und sich rächen möchte. Jeder ist in seiner Sicht der Dinge gefangen und sucht die Schuld beim anderen. Weil keiner bereit ist, als erster auf den anderen zuzugehen, können Missverständnisse nicht geklärt werden und die Fronten verhärten sich. Beide Seiten reagieren empfindlich, und beim geringsten Anlass gibt es neuen Streit.

In solchen Fällen hilft ein festes Konfliktlösungsritual wie die Mediation, die das Recht auf gewaltfreie Konfliktlösungen betont. Im Rahmen der Mediation lernen Kinder und Jugendliche mit Hilfe eines Vermittlers bzw. Mediators,
- ein gutes Gesprächsklima zu schaffen,
- sich konstruktiv auseinander zu setzen und zu kommunizieren,
- Einfühlungsvermögen und Selbstverantwortung zu entwickeln,
- fair zu verhandeln und gemeinsam Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel sind,
- verlässlich zu sein.